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Sat over IP: Warum Ihre alte Sat-Anlage nicht mithalten kann

Sat over IP klingt nach etwas, das nur Computerfreaks angeht.

Dabei ist es nur Neusprech für: ein Satellitensignal über ein Netzwerkkabel leiten.

Das bringt einige Vorteile mit sich, wenn Sie eine Sat-Anlage zusammenstellen:

  • Flexibilität: Sie müssen nicht im Voraus exakt wissen, wieviele Teilnehmer Sie anschließen werden.
  • Leichte Verkabelung: der Löwenanteil ist, den SAT>IP Router mit Ihrem Heimnetzwerk zu verbinden.
  • Gar keine Verkabelung: ist das mal erledigt, können Sie auch ohne Kabel weitere Teilnehmer einspeisen
  • Notwendigkeit eines Receivers entfällt: ist das Signal mal im Netzwerk, kann jedes Gerät als Teilnehmer verwendet werden

Klingt doch soweit ganz gut oder? Warum, fragen Sie sich nun vielleicht, plagt sich dann überhaupt noch wer mit konventionellen Sat-Anlagen?

Vermutlich weil der Sat>IP Standard noch jung ist. Erstmals wurde er bei der 5. Branchen-Messe von SES (einem Satelliten-Betreiber) 2012 vorgestellt. Im selben Jahr waren auch schon erste Geräte am Markt.

Von 2012 bis heute ist allerdings noch keine lange Zeitspanne für einen neuen Übertragungsstandard. Sie erinnern sich vielleicht an das Jahr 2003, als HDMI eingeführt wurde. Bis heute sind wir noch weit davon entfernt, alles in HD zu empfangen.

Und so wird wohl auch noch viel Wasser ins Meer laufen ehe der Großteil der Haushalte Ihre Sat-Anlagen umbaut.

Was ist der große Durchbruch ?

Ein weiterer Umstand, der vielleicht Skepsis auslöst: die Idee, das Sat-Signal über die Internetleitung zu verteilen, ist zwar genial. Aber das kann doch kein technologischer Durchbruch gewesen sein. Daran hatten sicher schon Tausende Sat-Fans zuvor gedacht – und nochmal soviele Hersteller!

Tatsächlich gab es auch schon vor SAT>IP Versuche, das umzusetzen. Diese scheiterten aber an einem entscheidenden Hindernis:

Es gab keinen gemeinsamen Standard.

Damit auch keine verlässliche Kompatibilität zwischen Herstellern. Der Tod so mancher interessanter technologischer Revolution.

Was SAT IP hingegen besser macht:

Sat over IP ist genormt

EN 50585:2014 lautet die Bezeichnung der 2014 ratifizierten Normierung des Standards.

Aber nicht nur der Umstand, dass ein verlässlicher, gemeinsamer Standard geschaffen wurde, spricht für ihn. Die Art und Weise, wie das Protokoll – also die „Sprache“ mit der in einem Sat>IP Netzwerk kommuniziert wird – aufgebaut ist, nimmt Rücksicht auf einen weiteren wichtigen Aspekt

Bereits existierenden Protokolle.

SAT>IP baut auf Protokollen auf, die bereits etabliert und weit verbreitet sind. Etwa das HTTP, IP oder UPnP. Hinzugefügt wurde nur, was auch wirklich für den Satellitenempfang notwendig sei. Das Rad hier nicht komplett neu zu erfinden erleichtert auch bestehenden Geräten den Zugang zu der neuen Technologie.

Wie funktioniert SAT>IP ?

In aller Kürze erklärt: ein SAT>IP Server (auch SAT>IP Konverter genannt) ist mit dem LNB oder Multischalter verbunden und empfängt das Signal per Antennenkabel. Soweit aus herkömmlichen Anlagen bekannt. Neben der Leitung zum LNB ist der Server aber auch im Heimnetzwerk angeschlossen. In der Regel per Ethernet-Kabel an einem Router.

Die Signale des LNB übersetzt er dann in das IP (internet protocol) und speist sie in das Heimnetzwerk ein.

Damit stehen Sie allen Geräten zur Verfügung, die ebenfalls im Heimnetzwerk sind.

Die Besonderheit: was der Sat IP Server noch macht.

Soweit klingt das nicht viel anders, als bei einer herkömmlichen Anlage. Schließlich könnte man auch einfach einen Multiswitch an den LNB hängen und das Signal in alle Räume kabeln.

Davon ab, dass das weit aufwändiger ist, als das bestehende Heimnetzwerk dafür zu verwenden, hat die traditionelle Methode einen entscheidenden Nachteil:

Jedes dieser verteilten Kabel muss noch in einen Receiver, der das Signal für den Fernseher umsetzt.

Die Aufgabe des Receivers übernimmt bei SAT over IP bereits der Server. Er hat mehrere Tuner eingebaut, die mit dem LNB kommunizieren und funktioniert so als geteilte Ressource sämtlicher Teilnehmer der Anlage.

Was auf Teilnehmer-Seite lediglich von nöten ist, ist eine Software/App, die mit dem Server kommunizieren kann.

Wie der Sat>IP Server mit dem LNB verbunden wird

Die Möglichkeiten, den Sat-IP Konverter an den LNB zu bringen sind vielfältig:

Art des LNBs Eingänge in SAT>IP Maximale SAT-IP Clients
Single-LNB 1 1
Twin-LNB 1 1
2 2
Quad-LNB 1 1
2 2
3 3
4 4
Quattro-LNB 4 Je nach Server
Unicable LNB 1 Je nach Server

Das Prinzip ist einfach: der Server kann so viele Teilnehmer bespielen, wie er vollständige Feeds vom LNB bekommt.

Sonderfälle sind lediglich Quattro-LNB und Unicable. In beiden Fällen kann ein angeschlossener SAT-Server seine Kapazität ausschöpfen. Das macht bei den meisten Geräten dann einen Output von 4-8 gleichzeitigen Teilnehmern. In einem Einfamilienhaus sind Sie vermutlich selten so ausgelastet.

Wie schließt man Teilnehmer an den Server?

Ganz einfach über das Heimnetzwerk. Also entweder per LAN-Kabel oder per WLAN.

Unterstützt wird dabei alles von altbekannten Sat-Receivern (die vorher noch entsprechende Software-Updates brauchen) bishin zum Smartphone (das eine App verpasst bekommt, um mit dem Server zu kommunizieren).

Häufige Fragen zur Sat over IP Technologie

Ein paar Fragen, die immer wieder auftauchen:

Maximale Teilnehmer einer SAT-IP Anlage?

Die Anzahl an Teilnehmern ist eigentlich nur durch zwei Faktoren gedeckelt:

  1. Den Sat>IP Server und dessen Kapazitäten
  2. Den Datendurchsatz Ihres Heimnetzwerks

Jeder SAT IP Server hat eine Obergrenze an Teilnehmern, die versorgt werden können. Die ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich und hängt von der Anzahl der verbauten Tuner ab – in der Regel sind es allerdings 4-8 Teilnehmer. Größere Server schaffen aber auch schon mal 24.

Wie es um Ihr Heimnetzwerk bestellt ist, sollten Sie selbst am besten wissen 😉 Wie schnell Ihre Internet-Anbindung ist, ist für SAT2IP unwesentlich. Schließlich geht es lediglich darum, wie schnell Daten innerhalb des Netzwerkes (nicht aber ins Internet) flitzen.

Die größte Bremse im Heimnetzwerk ist vermutlich Ihr Router. Wenn Sie vorhaben, das Sat-Signal mit mehreren Teilnehmern gleichzeitig zu beziehen, sollten Sie die Box, die Ihnen Ihr Internet Provider mitgeliefert hat, also gegen einen besseren Router austauschen.

Weniger wahrscheinlich ist, dass Ihre LAN-Verkabelung nicht den gängigen Standards entspricht. Hier kostet ein Aufrüsten auf ein CAT 5 oder CAT 7 Kabel allerdings auch kein Vermögen.

Wie schnell Ihre Leitung sein muss, hängt letztlich von der Zahl der Teilnehmer ab. Pro Teilnehmer sollten sie jedenfalls 20 MBit/s einplanen – davon spricht zumindest die Gebrauchsanweisung dieses Kathrein-Servers.

Zusammenschließen mehrerer SAT-IP Server

Nachdem sich keine offizielle und verlässliche Antwort auf die Frage nach dem theoretischen Teilnehmer-Limit finden ließ, schrieb ich an SES, die den SAT>IP Standard entwickelten. Die Rede ist hier nicht von den o.g. 4-8 Teilnehmern. Was ich wissen wollte: wie weit lässt sich das Spiel in einer größeren Sat-Anlage mit (mehreren) Multischaltern treiben? Könnte sich so vielleicht eine sinnvolle Lösung für den Sat-Empfang eines ganzen Wohnblocks ergeben?

Die Antwort steht noch aus, wird aber hier aufscheinen, sobald ich Näheres in Erfahrung bringen konnte.

Wie kann ich eine bestehende Sat-Anlage um Sat IP erweitern?

Wenn Sie bereits alle Kabel verlegt haben: kein Grund die wieder aus den Wänden zu reißen.
Je nach dem, wie Ihre Anlage beschaffen ist, können Sie einfach einen Sat>IP Server dazuschließen oder komplett umsteigen.

Haben Sie z.B. einen Quad-LNB installiert, an dem aber nur 3 Teilnehmer hängen, könnten Sie den vierten Ausgang an einen Sat>IP Konverter hängen. Damit kann dann ein weiterer Teilnehmer über Sat over IP versorgt werden. Haben Sie einen Quad-LNB mit 2 freien Plätzen, können sie beide in den Sat IP Server führen. Dann können bereits zwei Teilnehmer zugleich übers Netzwerk versorgt werden. Siehe auch die Tabelle weiter oben.

Kann man HD-Signale über SAT>IP verteilen? Wie sieht’s mit 4K aus?

Natürlich ist der bloße Umstand, dass das Signal über IP verteilt wird, kein Hindernis. Schließlich kann man HD und 4K auch aus dem Internet streamen.

Zum Problem kann hier wiederum höchstens der Datendurchsatz Ihres Heimnetzwerkes werden. Zwei gleichzeitig angeforderte HD Sender sollten auch durchschnittliche Heimnetzwerke nicht stark beanspruchen. Vier Teilnehmer, die UHD Inhalte anfordern (so sie denn mal per Satellit angeboten werden) spürt man dann vermutlich schon eher.

Verschlüsselte Sender per Sat-IP verteilen

Um Pay-TV (wie HD+) über SAT-IP zu verteilen, gibt es noch keine laienfreundliche Lösung. Ideal wäre, direkt am Server mit einer Smartcard oder per CI+ zu entschlüsseln und dieses Signal dann im Netz zu verteilen. Das ist so noch nicht möglich und vermutlich nicht vorgesehen.

Heißt, dass Sie etwa für HD+ Empfang immer noch einen Receiver mit entsprechender Entschlüsselung benötigen. Und das für jeden Teilnehmer, der HD+ empfangen soll. Also so, wie es auch bei der herkömmlichen Signalübertragung vorgesehen ist.

Kann man Sat over IP in Verbindung mit einem NAS verwenden?

Ja – gerade damit ergeben sich interessante Möglichkeiten. Das würde den Rahmen dieses Guides sprengen und kommt in einem späteren Artikel nachgereicht.

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